Die Entdeckung des Gummis: Ein Meilenstein für die Industrie und moderne Magnetventile

Gummi ist heute aus der Industrie nicht mehr wegzudenken – insbesondere nicht aus der Welt der Magnetventile. Doch wie wurde dieser vielseitige Werkstoff eigentlich entdeckt und welche Rolle spielt er in der Entwicklung moderner Ventiltechnik?

Die Entdeckung des Gummis: Vom Naturprodukt zur technischen Revolution

Die Geschichte des Gummis beginnt bei den indigenen Völkern Südamerikas, die bereits vor Jahrhunderten den Milchsaft des Kautschukbaumes nutzten. Sie stellten daraus primitive aber erstaunlich effektive Gegenstände wie Dichtungen für Boote oder Spielzeug her.

Columbus berichtete 1495 als erster Europäer von dem „hüpfenden Ball“, erkannte aber das Potenzial des Materials nicht.

Erst im 18. Jahrhundert gelangte der Kautschuk nach Europa. 1770 machte Joseph Priestley die Entdeckung publik, dass man mit Gummi Bleistiftstriche entfernen kann. So kam die englische Bezeichnung „Rubber“ zustande, es ist eine Ableitung aus dem englischen Verb „to rub out“.

Doch das Material war zunächst wenig beständig  es schmolz in der Hitze, wurde spröde in der Kälte und war damit für industrielle Anwendungen ungeeignet.

Den entscheidenden Durchbruch brachte der Amerikaner Charles Goodyear im Jahr 1839. Nachdem er dem Kautschuk die verschiedensten Materialien und Chemikalien hinzugefügt hatte, kam er durch einen berühmten „wissenschaftlichen Zufall“ zu einer Lösung: Eine Schwefel-Kautschuk-Mischung fiel auf eine heiße Herdplatte und so entdeckte er zufällig die Vulkanisation, ein Verfahren, bei dem Kautschuk mit Schwefel und Hitze behandelt wird. Dadurch wurde das Material elastisch, formstabil und widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen – kurzum: industriefähig.

Gummi in der Ventiltechnik: Ein unterschätzter Werkstoff

In der Welt der Magnetventile spielt Gummi heute eine zentrale Rolle. Ob als Dichtungsmaterial, Membran oder Bestandteil komplexer Dämpfungselemente – Elastomere sind aus der Ventiltechnik nicht wegzudenken.

Warum sind Elastomere für Magnetventile so wichtig?

  • Dichtheit: Durch ihre Elastizität sorgen Elastomerdichtungen für absolute Dichtheit, auch bei unebenen Oberflächen.
  • Beständigkeit: Spezielle Elastomermischungen (z. B. EPDM, FKM, NBR) bieten je nach Anforderung exzellenten Schutz gegen aggressive Chemikalien, Öle oder extreme Temperaturen.
  • Wirtschaftlichkeit: Im Vergleich zu metallischen Werkstoffen meist günstiger. Die Langlebigkeit hochwertiger Elastomerkomponenten reduziert außerdem Wartungskosten und Ausfallzeiten.
  • Bearbeitbarkeit: Elastomere sind auf viele verschiedene Arten (Spritzguss, Pressverfahren, …) leicht formbar, weshalb auch komplexe Geometrien möglich sind.

Unsere Expertise: Magnetventile – passgenau entwickelt

Als Spezialist für Magnetventile und individuelle Sonderlösungen wissen wir, dass Werkstoffe oft den entscheidenden Unterschied machen. Wir setzen auf innovative Werkstoffkombinationen und entwickeln Ventilsysteme, bei denen jedes Detail zählt – auch (und gerade) die Auswahl und Verarbeitung der Elastomerkomponenten.

Fazit: Ein unscheinbarer Stoff mit großer Wirkung

Was mit dem Saft eines Baumes begann, ist heute Hightech-Material für moderne Industrieanwendungen. Gummi bleibt, auch fast 200 Jahre nach seiner Industrialisierung, ein zentraler Werkstoff für Fortschritt. Und in der Entwicklung von Magnetventilen? Da sorgt er für die perfekte Balance zwischen Beweglichkeit, Dichtheit und Langlebigkeit.

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